PRYVIT-Sommer 2023
Alla Dzedzenko war bereits am 29. Juli in die Ukraine gereist, um die Kinder dort abzuholen. Nachdem alle Eltern die Fragebögen ausgefüllt und Einverständniserklärungen abgegeben hatten, ging es am 4. August in aller Frühe los.
In diesem Jahr wurde Alla von ihrer jungen Kollegin Iryna Danchuk begleitet. Zwar musste die Gruppe an der ukrainischen Grenze ziemlich lange warten, aber die Kinder vertrieben sich die Zeit mit Kartenspielen, und mit den Dokumenten gab es diesmal keine Probleme. Die restliche Fahrt ging dann überraschend schnell, so dass wir die Gruppe am 5. August pünktlich am ZOB begrüßen konnten.
Bereits am Vortag hatten wir das Material aus dem Depot im Charlotte-Paulsen-Gymnasium abgeholt, wobei uns drei junge Ukrainer geholfen haben. Und am Samstagmorgen wurden noch rasch die Betten bezogen. Dabei hatten wir tatkräftige Unterstützung von fünf Ukrainerinnen.
Am Nachmittag malten die Kinder schon Plakate, auf denen das Programm der folgenden drei Wochen dargestellt wurde. Und am Sonntag wurde nach dem Mittagsschlaf die ukrainische Fahne feierlich aufgezogen. Danach gab es die ersten lustigen Wettspiele.
Gleich am Montag wurden die Kinder mit der Feuerwehr zur Kleiderkammer des DRK Großhansdorf gefahren und durfen sich dort Kleidung aussuchen. Nachmittags wurden begeistert Tänze und ukrainische Lieder geübt.
In den folgenden Tagen hatten die Kinder dann diverse Arzttermine: beim Kinderarzt, bei Zahnärzten in Ahrensburg und Volksdorf und bei den Augenärzten der Parkklinik Manhagen. Zwei Kinder werden vom Optik-Stübchen in Großhansdorf passende Brillen bekommen. Außerdem wurde bei allen Kindern das Gehör untersucht, die Schilddrüse folgt in der letzten Woche.
Und dann haben wir ein paar schöne Ausflüge mit den Kindern unternommen: zum Paddeln auf der Trave, ins Schwimmbad Arriba und zur Feuerwehr Großhansdorf. Am Dienstag ging’s in den Kletterwald Meiendorf, Donnerstag in den Serengeti Park und später dann noch an die Elbe und ins Miniatur Wunderland, zum Wasserlichtkonzert und zum Schluss sogar an die Ostsee. Dazwischen hatten einige Kinder noch allerhand weitere Arzttermine.
Und am 19. August feierten wir das Ukrainische Fest, mit dem sich die Kinder bei allen Spendern, Unterstützern und Helfern mit Liedern, Gedichten und Tänzen aus ihrer Heimat bedankten.
Vor allem aber war es eine Zeit der Erholung: mit zweistündigem Mittagsschlaf in absolut ruhiger Umgebung, ohne Raketenalarm – und ohne radioaktive Strahlung, der sie sonst täglich ausgesetzt sind, auch noch 37 Jahre nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl.
Ihr PRYVIT-Team, 28. August 2023